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KAB Geschichte

 

 

1881  

Gründung des ersten Arbeitervereins in Berlin

 

1881

Im Herbst schlossen sich Arbeitervereine in den süddeutschen Diözesen zum Süddeutschen Verband mit der Zentrale in München zusammen.

 

1897

Gründung des Verbandes katholischer Arbeitervereine Nord- und Ostdeutschlands.

 

1904

Gründung des Westdeutschen Verbandes mit den Diözesanverbänden Köln, Münster, Paderborn, Hildesheim, Fulda und Limburg.

 

1911

Zusammenschluss des Westdeutschen, Süddeutschen und Ostdeutschen Verbandes auf dem Katholikentag in Mainz zu einem Kartellverband.

 

1918

Die Revolution stellte ungewohnte Anforderungen an die Vereine und das führte zwangsläufig zu einer Erweiterung ihres Arbeitsprogrammes.

 

Viele katholische Arbeiter mussten erkennen, dass die Erörterung der sozialen Frage bisher zu sehr auf die Abwehr des Sozialismus gerichtet war, statt zu ihrer Lösung wirksam beizutragen.

 

Es wurde versucht darzulegen, dass man bei aller Ablehnung des Marxismus gewisse Ergebnisse der Marx´schen Analyse des Kapitalis-mus doch positiver bewerten könne. So sind neue Grundlagen für die weitere Entwicklung der Katholischen Arbeiterbewegung gelegt worden.

 

1921

Programmaussage für die Arbeitervereine im Würzburger Programm des Kartellverbandes.

 

1927

Umwandlung des Kartellverbandes in Koblenz in den Reichsverband mit Sitz des Generalsekretariates in Berlin

 

1929

Dem Kölner Bezirkspräses Dr. theol. Hermann-Josef Schmitt wird der Reichsverband anvertraut. Sein engster Mitarbeiter war Robert Ryzek, der sich in Berlin durch den Aufbau der Werkjugendgruppen besonders verdient gemacht hat.

 

1931

Am 09. November gründet Bischof Christian Schreiber den Diözesanverband Berlin der katholischen Arbeitervereine.

 

1932

Erster Diözesantag am 10. Januar im Gesellenhaus in der Stresemannstraße.

 

1933

Schwere Konflikte der KAB mit dem „Dritten Reich“. Das sogenannte Ermächtigungsgesetz, das am 23. März gegen den entschlossenen Willen der KAB im Reichstag beschlossen wurde, gab den nationalsozialistischen Machthabern unbegrenzte Möglichkeiten der Willkür unter dem Deckmantel einer gesetzlichen Absicherung. Bezeichnend war der aus Anlass des 01. Mai vom Brandenburger Tor Unter den Linden, an der St. Hedwigskathedrale vorbei bis zum bischöflichen Ordinariat in der Behrenstraße durchgeführte Umzug mit KAB-Bannern.

 

1937

Feststellung durch den Staatssicherheitsdienst, dass von sämtlichen maßgeblichen Führern der KAB bis hinunter zu den kleinsten Amtsträgern der örtlichen Vereine nicht ein einziges Mitglied der NSDAP anzutreffen sei.

 

1947

Erste Initiative zur Neubelebung der KAB in Berlin durch den „Arbeitskreis Robert Ryzek“.

 

1954

Am 23. Mai Wiedergründung KAB Diözesanverband Berlin.

 

Fortsetzung der Tradition der Wallfahrt nach Bernau, die nach der Ermordung Dr. Erich Klausners als Sühnewallfahrt solange durchgeführt wurde, bis den Westberlinern der Zutritt in die sowjetisch besetzte Zone verwehrt wurde.

 

Aufgrund der politischen Verhältnisse konnte die KAB im Ostteil der Diözese ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen. Z.B. wurde für den Versuch einer Neubelebung der KAB im Ostteil der Diözese J.B. für 18 Monate inhaftiert.

 

Es werden regelmäßig Bildungspläne erstellt. An erster Stelle steht die satzungsgemäße Aufgabe: Die Bildung des katholischen Arbeitneh-mers im christlich sozialen Bereich, die zum Ziel hat, den Arbeiter in seiner jeweiligen Situation zur Mündigkeit der Urteilskraft zu befähigen.

 

1962

Bis Anfang Dezember 1965 tagte das II. Vatikanische Konzil in vier Sitzungsperioden von jeweils etwa 10 Wochen Dauer. In den Konzilsdokumenten wurde Entscheidendes über die Arbeiter bzw. die menschliche Arbeit gesagt.

 

1971

Bis 1975 fand die gemeinsame Synode der Bistümer der Bundesrepublik Deutschland statt. Zwei Synodenbeschlüsse waren für die KAB besonders bedeutsam: „Kirche in der Arbeitswelt“ und „Der ausländische Arbeitnehmer – eine Frage an die Kirche und an die Gesellschaft.“

 

Einrichtung einer Rechtsberatungsstelle der KAB-Berlin für ausländische Arbeitnehmer

1974

Außerordentlicher Diözesantag der KAB-Berlin zum Thema: “Ausländische Arbeitnehmer – Mitbürger von Morgen“.

 

 

 

Der KAB-Bundesausschuss tagte erstmalig in Berlin.

 

 

1977

Die KAB-Berlin beteiligt sich an der bundesweiten Unterschriften-Aktion „Rente für Mütter“ und konnte etwas über 14.000 Unterschriften sammeln. Mit etlichen Jahren Verspätung wurde daraus die „Rente für Erziehungszeiten“.

 

 

Der Todestag von Bischof Wilhelm Emmanuel Ketteler jährte sich am 13. Juli zum 100. Mal. Aus diesem Anlass fuhren 32 Berliner KAB-Mitglieder nach Burghausen, seinem Todesort.

 

 

1978/

1980

Arbeits- und Bildungsthemen in dieser Zeit waren u. a.:

  • Solidarität
  • Nicht Klassemkampf, sondern Partnerschaft
  • Das Unternehmensmodell der KAB
  • Der Mensch im Mittelpunkt der Wirtschaft
     
1981

90. Wiederkehr der Veröffentlichung der Sozialenzyklia "rerum novarum". Die KAB Berlin fuhr mit 30 Teilnehmern nach Rom.

 

1983

5. Bundesverbandstag der KAB im Gemeinschaftshaus Berlin-Gropiusstadt

 

1985

Das KAB-Sekretariat organisiert für Präsides und weitere interessierte Priester des Bistums eine Betriebsbesichtigung im Fernschreiber-werk der Fa. Siemens und einem anschließenden Gespräch mit Geschäftsleitung und Betriebsrat; fand großen Anklang und sollte möglichst jedes Jahr in einem anderen Betrieb wiederholt werden.

 

1987

Gründung des Berufsverbandes der KAB-Berlin

 

 

1989 Mauerfall, die Wiedervereinigung Deutschlands steht in Aussicht!
1990

Am 15. Juni Gründungsfeier der ersten KAB-Gruppe in Ost-Berlin, St. Mauritius. Eigentlich war es eine Wiedergründung, weil es dort (lt. Pfarrchronik) bereits seit 1896 einen ,Katholischen Arbeiterverein' gab.

Am 3. Oktober:                  Deutsche Wiedervereinigung!

   
1991

Die erste Sozialenzyklika „rerum novarum“ wird 100 Jahre alt. 34 Berliner KAB-Mitglieder fuhren zu den Feierlichkeiten nach Rom.

 

1992

Errichtung von insgesamt 10 Bürgerbüros im ehemaligen Ost-Berlin und in Brandenburg (zumeist in Pfarrhäusern). Dort gab es Informa-tionen zur Steuer- und Sozialversicherungs-Gesetzgebung in der Bundesrepublik, Amtsbegleitung und Beratung über den Umgang mit Be-hörden.

Im Mai Studienfahrt nach Luxemburg und Brüssel zu Europa-Einrichtungen, 21 Teilnehmer/innen.

 

1993

Tod unseres langjährigen (28 Jahre) Diözesanpräses, Pater Joseph Lüttmer SCJ.

 

1994

13. Ordentlicher Diözesantag der KAB-Berlin, mit Barbara Schröder wird erstmals eine Frau zur Diözesanvorsitzenden gewählt.

 

1996

7 KAB-Mitglieder (2 Frauen, 5 Männer) wurden als ehrenamtliche Richter an das Arbeitsgericht Berlin berufen.

 

1998

Seit 12. Januar haben wir mit Pfarrer Matthias Mücke aus Berlin-Spandau wieder einen Diözesanpräses. 

Rudolf Schardin wird ehrenamtlichen Rechtsschutz-Sekretär.